Freitag, 2. Oktober 2015

Paleo-Küche für Genießer - Danielle Walker

Ich bin ein Genießer. Und ich wage mal zu behaupten, dass wer sich mit Paleo-Ernährung im Speziellen beschäftigt Lebensmittel und Essen liebt. Im Paleo geht es ja nicht um das Was sondern auch um das Wie. Also nicht nur "Was wird gegessen?: Kohlenhydrate, Fette, Eiweiße, Steine, ..."; sondern auch "Wie wurde es hergestellt / gewonnen / aufgezogen/ ....?"
Nun will ich nicht zu weit über Paleo ausschweifen, sondern will euch heute hier das Buch "Paleo-Küche für Genießer" von Danielle Walker vorstellen und empfehlen.
Das "WAS" und "WIE", und vor allem das "WARUM" kann man ausführlich, leicht verständlich und super recherchiert in Heidrun Schallers Buch Die Paleo-(R)evolution nachlesen!

Kurz zur Autorin:

Danielle Walker, eine Amerikanerin, ist aufgrund persönlicher, gesundheitlicher, zum Teil sehr dramatischer, Probleme zur über "Spezielle Kohlenhydratdiät" (engl. specific carbohydrate diet - SCD) zu Paleo gekommen.
Mit 22 Jahren wurde ihr eine Autoimmun-Krankheit (Colitis Ulcerosa) diagnostiziert und von den Ärzten mit den entsprechenden Medikamenten um die Symptome in den Griff zu kriegen und ein paar warmen Worten wieder nach Hause geschickt. So geht es sicher vielen auf dieser Welt.
Nach einigen sehr holprigen Erfahrungen mit ihrer Erkrankung hat sich, für sich als leidenschaftliche Amateur-Köchin, entschieden, etwas an ihrer Ernährung zu tun um ihr Leiden in den Griff zu kriegen und ihr leben mit Mann und Kind wieder lebenswert zu machen.

Sie bloggt auf againstallgrain über ihr Leben, ihren Weg, ihre Erfolge und Misserfolge, und ihre Rezepte.
Daraus entstand dann dieses, ihr Erstes von bisher vier Büchern.
Der englische Originaltitel "Against All Grain: Delectable Paleo Recipes to Eat Well & Feel Great" erschien 2013.
Against all Grain: Delectable Paleo Recipes to Eat Eell & Feel Great (2013)
Dieses Buch erschien 2014 in deutscher Sprache.
Seit dem hat sich viel getan. Drei weitere Bücher sind erschienen (eines davon gibt es auch in deutscher Sprache) und ein weiterer Sohn hat sich dieses Jahr, wie man auf Instagram (againstallgrain) verfolgen kann, zur Familie Walker hinzugesellt.
Ich wünsche Danielle und ihrer Familie alles Gute und freu mich auf die Leckerlichkeiten die da weiterhin ihrer Kreativität entspringen werden.

Zum Buch:

Paleo-Küche für Genießer - Danielle Walker

Das schöne an diesem Buch ist, dass es wirklich vornehmlich ein Kochbuch ist. Oft genug wird ja auch viel gelabert und am Ende sind dann ein paar Rezepte aneinander gereiht; ohne Bild ohne Inspiration.
Zu Beginn erläutert Danielle kurz ihren Hintergrund und wie sie zu der Paleo-Ernährung kam. Das sind reichlich bebilderte 8 Seiten (wenn überhaupt). Dann kommen ein paar Worte zu den Hauptlebensmitteln und Zutaten sowie Küchengerätschaften. Und dann geht es auch schon los: über 300 Seiten Rezepte, Rezepte, Rezepte. Insgesamt 160 Rezepte, alle sehr gut bebildert. - Daniell macht die Bilder selbst in top Fotografenqualität.
Das schöne an Danielles Paleo-Rezepten: Es sind nicht nur Nussmehl-Rezepte und "Analog-Zutaten-Rezepte" um Gerichte herzustellen die versuchen etwas zu sein, was sie nicht sind. 
Ich persönlich habe genug Rezepte gesehen, die mit den kompliziertesten Zutaten aus Reformhäusern, Drogerien und teilweise sogar Apotheken zusammengekauft werden müssen, sodass die eigene Küche aussieht wie ein Drogenlabor.
Speziell für diejenigen Paleo-Anhängern und auch andere, die Nüsse nur in geringen Mengen oder gar nicht vertragen, sind erfrischend wenige Rezepte enthalten bei denen man gemahlene Mandeln oder ähnliches benötigt. Dafür kommt Kokosmehl öfter mal in den Topf oder die Schüssel - das ist wohl weniger kritisch was das Nuss-sein und seine Eigenschaften betrifft.
Bisher habe ich von den 160 Rezepten sicher nicht mehr als 15 Stück komplett nachgekocht - diese sind mir jedoch auf Anhieb gleich gelungen - aber ich bin noch dran. 
Dieses Buch ist spannend und immer wieder erfrischend. Morgens eine Seite aufschlagen, von einem farbenfrohen Bild animiert werden und auf zum Wochenmarkt oder zum Fleischer und dann loskochen.

Meine bisheriges Lieblingsrezept ist das Crêpes-Rezept. So eines hatte ich noch nicht und es sind wirklich gute Crêpes, die gut gelingen und vielseitig einsetzbar sind - in einem anderen Rezept in diesem Buch werden sie als Lasagne-Nudeln verwendet. Mein Mann liebt sicher bisher die Süßkartoffel-Pommes am meisten - diese sind knuspriger als bei anderen Rezepten, die ich ausprobiert habe.

Nicht gefallen hat mir allerdings ihre Vorliebe für Mengenangaben in dem für englisch-sprachige Rezepte typischen Tassen- und Löffelsystem. Sie erklärt zu beginn warum sie dies tut, mir gefällt es trotzdem nicht. Ich arbeite meist mit einer Küchenwage und da sind mir Tassen und Löffel nicht präzise noch praktisch genug.

Danielles Buch kann käuflich erworben werden bei allen großen Bücherläden (online oder lokal), wie auch bei Amazon: Paleo-Küche für Genießer

Eine klare Empfehlung von mir und ich bin noch lange nicht fertig mit diesem Buch.

Was haltet ihr von ihrem Buch? Was ist euer Lieblingsrezept? Was gefällt euch, was nicht?

Montag, 21. September 2015

Bücher

Hier seht ihr eine Übersicht an Bücher, die ich zu dem Thema gelesen habe, gerade lese, oder noch lesen werde.
Lasst mich wissen was ihr davon haltet, welche Bücher ich noch unbedingt lesen muss und über welche Bücher ihr gern mehr erfahren wollt.

Bücher, die ich schon gelesen habe:




Bücher, die ich aktuell lese:


Die Paleo (R)Evolution - Heidrun Schaller


Paleo Ernährung für Mama und Baby - Birgit Konefal




Bücher, die ich als nächstes lese:

 
 
 















Sonntag, 14. Juni 2015

Mandelmilch - Selber machen ist Trumpf


Mandelmilch zum Selbermachen

Das Geheimnis um die Nussmilch ist kein Geheimnis mehr. Überall findet man sie in Bio-Läden und in dem ein oder anderen gut sortierten Supermarkt auch. Die Rezepte zum Selber-machen sind auf Youtube, auf Vegetarier-, Veganer- und auch Paleo-Blogs und Websites zu finden. Und für mich ganz überraschend, in der Thermomix-App, gibt es jetzt auch für kleines Geld ein paar Rezepte zu Milchersatzprodukten zu erstehen.
Speziell was die Mandelmilch angeht muss man das Geld nicht ausgeben, weil es nun echt nicht viel brauch um diese Nussmilch herzustellen und die gleiche Zusammensetzung auch auf anderen Websites zu finden ist. 
Das tolle am Mandelmilch selber machen ist aber hier wie bei so vielen Dingen die Chance der Kreativität und den Geschmäckern eigenen Ausdruck zu verleihen.

Die Zutaten

  • 200g Mandeln
  • 1000ml Wasser 
  • Salz oder Honig / Agavendicksaft, etc. nach Bedarf (optional

Zubehör


  • Waage und ggf. Messbecher
  • Schüssel zum Einweichen
  • Mixer
  • Tuch oder Wäschenetz
  • Schale / Kanne zum Auffangen der fertigen Mandelmilch


Zubereitung

Die Mandeln in einer Schüssel in Wasser einweichen (nicht das Wasser aus der Zutatenliste) für mind. 4-6 h. Ich weiche es oft über Nacht ein, dann aber auf jeden Fall im Kühlschrank.
Mandeln einweichen

Danach bitte das Einweichwasser wegwerfen und die Mandeln in einem Sieb gut abbrausen.
Jetzt die Mandeln in euren Mixer. Da hat ja jeder so sein Modell zuhause: Zauberstab, Magic Maxx, Vitamix, Thermomix, etc...
Dann 1000ml frisches Wasser dazu.
Mandeln und Wasser im Thermomix zur Mandelmilchherstellung
Nun bitte das Mandel-Wasser-Gemisch solange mixen bzw. zerkleinern, bis eine homogene Masse entstanden ist.
Geschrotete Mandeln mit Wasser
Die Mischung enthält jetzt noch die Feststoffe der Mandeln, die wollt ihr nicht beim Trinken oder dergleichen zwischen euren Zähnen finden, also wird die Mischung aus dem Mixer durch ein Tuch oder - auch zu empfehlen - eine Wäschenetz.
Mandelmilch filtern (1)

Mandelmilch filtern (2)
Die Mandelfeststoffreste im Wäschenetz kann man noch mit der Hand fest ausdrücken um auch möglichst viel von den Mandeln in der Milch zu haben und fertig ist eure selbstgemachte Mandelmilch.

Mandelmilch und Mandelreste
Neben der Mandelmilch habt ihr auch noch die Mandelreste die ihr als gemahlene Mandeln zum Backen nehmen könnt. Ich verwende die Mandelreste gern um sowas wie "Braune Butter" in der Pfanne daraus zu machen, welche ganz gut zu Blumenkohl passt.

Vergleich zur gekauften Mandelmilch

Ich habe meine selbstgemachte Mandelmilch mit der aus dem Alnatura verglichen (siehe Foto), und muss sagen, dass mir im direkten Geschmacksvergleich bei der Alnatura ungesüßten Mandelmilch eine Art Prozessgeschmack aufgefallen ist (das ist jetzt meine Geschmacksempfindung gewesen).

Selbstgemachte Mandelmilch im Vergleich zu gekaufter Mandelmilch
Die selbstgemachte Mandelmilch ist nun nicht thermisch behandelt und daher nur ca. 2-3 Tage im Kühlschrank haltbar.

Wer sich die Arbeit nicht machen will kann nun auch ungesüßte Mandelmilch im Alnatura kaufen. Meine Einschätzung zu diesem Produkt findet ihr hier.

Ich hoffe ihr konntet neben den ganzen anderen Mandelmilchrezepten von meinem Beitrag noch was mitnehmen. Wirklich unterscheiden tun sich die Rezepte, die mir begegnet sind, nicht. Somit gibt es im World Wide Web jetzt NOCH einen Bericht mehr zu Mandelmilch.



Dienstag, 2. Juni 2015

Endlich ungesüßte Mandelmilch im Tetrapak

Endlich gibt es ungesüßte Mandelmilch auch im 0815-Alnatura zu kaufen.

Das ist eine Erleichterung für alle die entweder zu faul sind oder die Zeit oder das nötige Equipment nicht haben oder einfach noch kein Rezept für Mandelmilch (Mischungsverhältnis Mandeln zu Wasser), dass ihrem Geschmack entspricht, gefunden haben oder sich die Zeit nicht nehmen wollen oder können das richtige Mischungsverhältnis herauszufinden.... Und hier beißt sich der Fuchs in den Schwanz.
Die Alnatura ungesüßte Mandelmilch kommt im Zutatenverzeichnis erfrischend schlicht daher mit Wasser, Mandeln (7%), und Meersalz.
Ich habe damit schon erfolgreich Milchreis und Pfannkuchen hergestellt.
Ich bin ja immer großer Fan von Selbermachen und Wissen-was-drin-steckt, aber mit Baby im Arm fällt das selber machen oft schwer und dann muss "wissen was drin steckt" eben reichen und dazugekauft werden.

Warum nun Mandelmilch und nicht normale Milch?

Weil man laktoseintolerant ist! Weil man allergisch gegen Kuhmilchprotein ist! Weil Paleo-anhänger keine Kuhmilch wollen! Weil Veganer keine Kuhmilch wollen! Weil Low-Carber auf ihre Kohlenhydratmenge achten müssen! Weil es trendy ist! Weil es einfach schmeckt!
Was auch immer auf euch zutrifft...

Nährstoff-Check

Die Mandelmilch hat 42kcal auf 100ml wovon der Größteil vom Fett stammt, das hier bei der Mandelmilch 3,5g je 100ml sind.


Im Vergleich dazu mal eine 1,5%ige Bio-Kuhmilch aus dem Biomarkt:

Die Milch hat 48kcal auf 100ml - also so ziemlich wie die Mandelmilch, doch hier kommen nur 1,5g Fett auf 100ml und dazu 5g Kohlenhydrate auf 100ml. Die Mandelmilch hat nur 0,5g Kohlenhydrate in 100ml.
Somit ist die Mandelmilch nahezu identisch mit einer 1,5% Fetten Kuhmilch was die Kalorien angeht, aber wenn man sich die Makronährstoffe mal anschaut, kommt die Mandelmilch fetter dafür kohlenhydratärmer daher.


Nichts desto trotz ist Selbermachen Trumpf. Zum einen kommt man da sicher günstiger und zum anderen ist es hier wohl auch wie bei der Erdnussbutter und Ähnlichem. Die besten Nüsse werden nicht vermust oder zu Nussmilch gepresst, sondern kommen in den Stückverkauf. Bruchwaren, wenn nicht sogar Nüsse mit Mängeln wie Schimmel und Co. kann man zu Butter und Milch machen ohne das der Konsument das sieht. Zum Thema "Toxizität" und Schimmelpilzgifte in unserer Ernährung und Effekte auf Körper und Geist kann ich Dave Asprey mit seinem Bulletproof Konzept als Lektüre empfehlen.

Mein Rezept für selbstgemachte Nussmilch, die ich zum Kochen und Backen und sonst was nehme findet ihr hier.